PlaneSystem® by ZTM Udo Plaster entwickelt in Zusammenarbeit mit Zirkonzahn
Neuartiger Ansatz zum Abgreifen und Vermessen patientenindividueller Informationen im Kieferbereich:
- Lage des Oberkiefers,
- Neigung der Okklusionsebene,
- Bissposition,
- Kauflächengestaltung,
- Aufstellung der Zähne,
- Bewegungsdaten des Unterkiefers,
- ihre Zuordnung zum Oberkiefer.
Für mehr Planungssicherheit, zur Intensivierung der Patientenberatung und zur Verbesserung der Kommunikation zwischen Patient, Zahnarzt, Kieferorthopäden und Zahntechniker.
Vorteile
- Keine Übertragungsungenauigkeiten durch Gesichts- bzw. Transferbogen;
- Genaue Zusammenführung aller Daten im Artikulator anhand reproduzierbarer Referenzebenen;
- Integration von Daten zur Funktionsanalyse, die von zahnmedizinischem Fachpersonal durchgeführt wurde;
- Artikulator mit innovativer Geometrie;
- Zu 100% in den digitalen Workflow integriert.
Die Referenzebenen – Was ist neu?
Bei Einnahme der reproduzierbaren Natural Head Position (NHP) durch den Patienten am Mess-/Registriergerät PlaneFinder® kann in seinem Schädel im Normalfall immer wieder auf dieselbe Weise eine horizontale Referenzebene lokalisiert werden. Bei der Datenerfassung positioniert der Patient intuitiv auch seine Mitte senkrecht und mittig am Gerät, wodurch sich rechts und links von dieser vertikalen Referenzebene die Asymmetrien des Gesichtsschädels abbilden.
Informationen zu PlaneSystem®-Kursen erhalten Sie unter:
info@plasterdental.de | www.plasterdental.de
„Allein durch die Übertragung der Patientensituation mit dem PlaneSystem® spart man im zahntechnischen Labor sehr viel Zeit, denn die Ebenen passen auf Anhieb. Sie müssen nachträglich nicht mehr korrigiert werden. Das ist doch das, was sonst unnötig viel Zeit und Korrekturen erfordert. Für seine Anwendung braucht es nur ein wenig Übung. Wenn alles eingespielt ist, dann dauern die Übertragung und die Bissregistrierung ähnlich lange wie bei den konventionellen Vorgehensweisen. […] Die Entwicklung ist für viele Kunden noch sehr neu. Als Zahntechniker kann man Informationen zur Verfügung stellen und die Zahnärzte damit beraten. Dabei helfen z. B. Broschüren. Um diese Überzeugungsarbeit zu unterstützen und dadurch zu ‚guten‘ Daten zu kommen, habe ich den PlaneFinder® oft einfach zu meinen Kunden hingebracht. Dieses unkonventionelle Vorgehen ist möglich, wenn man ein kleines Labor hat. Mit dieser Eigeninitiative konnte ich meine Kunden für die Zusammenarbeit gewinnen, da das Abgreifen der Patientensituation die Aufgabe des Zahnarztes ist. […] Grundsätzlich ist aber die Arbeit, die für den Behandler anfällt, nicht wesentlich umfangreicher als bisherige Methoden.“ Zahntechnikerin Karin Engelhart (Dentallabor Dental-art, Tönisvorst) im Interview (Quintessenz Zahntech 2016;42(4):531-535)
Planesystem®-Komponenten
PlaneFinder® Zur Erfassung der natürlichen Kopfposition (Natural Head Position, NHP) und des Okklusionslinienwinkels Art.-Nr.: SYAA0360 |
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Artikulator PS1 Physischer und virtueller Artikulator PS1 mit speziellen Geometrien entwickelt zur Simulation patientenindividueller Dreh-, Gleit- und Schließbewegungen des Kiefers Art.-Nr.: SYAA0350 |
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PlanePositioner® Zur Positionierung der Oberkiefermodelle im Artikulator PS1 und zur Darstellung der Ebenen Art.-Nr.: SYAA0370 |
Ideal in Kombination mit
Planesystem®-Zubehör
Der Workflow im überblick
Datenerfassung (in der Praxis)
Oberkieferstellung in der Natural Head Position (NHP): | |
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Manuell Mit Registriermaterial an einem (horizontal ausgerichteten) Tray am PlaneFinder®. Digital Mithilfe des Face Hunters am PlaneFinder®. |
Neigung der Ala-Tragus-Linien in der Natural Head Position (NHP): | |
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Manuell Beidseitig mit Messwinkeln am PlaneFinder® in Bezug zur horizontalen Referenzebene. Digital Angabe der relevanten anatomischen Punkte (Ala nasi/Tragus) am 3D-Face-Hunter-Bild, automatische Vermessung durch die Software. |
Unterkieferbewegungen: | |
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Digital Mit Kieferregistrierungssystem Plane Analyser (ersetzt NICHT die fachkundige Funktionsanalyse durch zahnmedizinisches Fachpersonal). |
Datenübertragung in den Artikulator PS1 (in der Praxis oder im Labor)
Die erfassten Daten werden im Artikulator PS1 anhand der horizontalen Referenzebene unabhängig voneinander zusammengeführt.
Oberkieferstellung: | |
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Manuell Ausrichtung des Registriermaterials auf dem (horizontal positionierten) PlanePositioner® anhand weiterer Parameter (skelettale Mitte/Kauzentrum), Einsetzen des PlanePositioners® im Artikulator PS1, Einsetzen des Oberkiefermodells in die Registriermasse und Eingipsen des Modells am oberen Artikulatorarm. Digital Das Modell wird durch das Matching mithilfe der Transfer Fork (Bite Tray Face Hunter) in die richtige Position im Gesichtsscan gebracht wird. Digital vorliegende Daten zur Oberkieferstellung können zur Durchführung manueller Kontroll-/Arbeitsschritte jederzeit in wenigen Minuten in den Labor-Artikulator übertragen werden. Dazu wird aus dem Fräsrohling JawPositioner in einem der Zirkonzahn Fräsgeräte eine Positionierschablone hergestellt, die auf den PlanePositioner® gelegt wird, ähnlich dem Registriermaterial bei der konventionellen Datenerfassung. |
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Neigung der Ala-Tragus-Linie/Okklusionsebene: | |
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Manuell Darstellung der (evtl. unterschiedlich stark geneigten) Okklusionsebene durch Einstellung der vermessenen „Ala-Tragus-Winkel“ anhand der beiden schwenkbaren Hälften der teilbaren Fläche am PlanePositioner®. Digital Bereits bei der Datenerfassung durchgeführt. |
Unterkieferbewegungen: | |
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Manuell Einstellungen für den Artikulator PS1 ergeben sich aus dem Vermessungsprotokoll des Plane Analysers. Digital Import-Funktion in der Software Zirkonzahn.Modellier (in Vorbereitung). |
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Digitalisierung der manuell erfassten Daten wird mit dem Modellscanner S600 ARTI und der Software Zirkonzahn.Scan durchgeführt. Im Anschluss können diese mit Patientenfotos oder 3D-Gesichtsscans (Face Hunter) kombiniert werden. Das gesamte System ist ideal kombinierbar mit der Modell-/Patientenanalyse nach Udo Plaster. |
Die dritte Dimension in der Patientenanalyse
Immer wieder wird mit „schiefen Ebenen“ oder gar funktionell unzureichenden Zahnrestaurationen gekämpft. Eine Ursache kann in der ungenauen Erfassung individueller Patienteninformation liegen. Hierzu hat Udo Plaster mit dem PlaneSystem® einen neuartigen Übertragungsansatz entwickelt.
Nach diesem werden Okklusionsebene und Asymmetrien anhand der Ala-Tragus-Ebene und der Natural Head Position (NHP) patientenindividuell ohne Gesichts- bzw. Transferbogen mit abgegriffen und positionsecht in die CAD/CAM-Technologie übertragen.
Für eine unterbrechungsfreie und sinnvolle Gestaltung des digitalen Workflows ist die korrekte virtuelle Zuordnung der abgegriffenen Daten und Koordinaten im dreidimensionalen Raum und deren Proportionen zueinander unabdingbare Voraussetzung.
Dies ist mit dem vollautomatischen Streifenlichtscanner S600 ARTI und dem in der Zirkonzahn Modelliersoftware integrierten, virtuellen Artikulator möglich. Mit dem Scanner werden die im Artikulator PS1 einartikulierten Modelle vermessen und dessen Daten eins zu eins auf den virtuellen Artikulator der Software übertragen.
Damit gelingt es, bei zahntechnischen bzw. zahnmedizinischen Versorgungen vor Erstellung eines Therapieplans eventuelle Kompensationen aufzuspüren und Fehlerquellen und Übertragungsfehler beim Anfertigen einer prothetischen Versorgung oder Planung weitestgehend zu minimieren bzw. zu vermeiden.
Anschließend kann wie gewohnt mit der Modellation der Restauration in der Modelliersoftware Zirkonzahn.Modellier fortgefahren werden. Idealerweise wird hierbei auch die Gesichtsphysiognomie des Patienten berücksichtigt. Dies ist mit dem Zirkonzahn 3D-Gesichtsscanner Face Hunter möglich. Die nahezu fotorealistischen digitalisierten Gesichtsdaten des Patienten können zum einen als Validitäts- und Referenzwerte verwendet werden, eigenen sich jedoch auch ideal zur Behandlungsplanung und Patientenberatung.
Wissenschaftlicher Hintergrund des Plasterschen Übertragungsansatzes
Ala-Tragus-Linie
In Studien, u. a. von Xie et.al, identifizierten Wissenschaftler, die Verbindungslinie vom Unterrand des Nasenflügels zum Mittelpunkt des Tragus, also die sogenannte Ala-Tragus-Ebene als paralleler zur Okklusionslinie als die häufig verwendeten Campersche oder Frankfurter Ebenen. Die Ala-Tragus-Linie kann patientenindividuell variieren und man stößt auf Asymmetrien. Um die Okklusionsebene zuverlässig zu reproduzieren, ist es daher notwendig sie unabhängig von der skelettalen Klasse abzugreifen.
Die natürliche Kopfhaltung Natural Head Position (NHP)
Der zweite ausschlaggebende Bezugspunkt des Plasterschen Übertragungssystems ist die natürliche Kopfhaltung (Natural Head Position, NHP). In einer 5-Jahres-Studie von Cooke zeigte sich, dass ein Patient seine natürliche Kopfhaltung nur um bis zu 1-2° variiert, sobald er sich aufrecht stehend in einem Spiegel direkt in die Augen sieht. Gestützt wird dieses Ergebnis von einer 15 -Jahres-Studie von Peng et al.
Die Natural Head Position wird in Bezug zu einer patientenunabhängigen Referenz gesetzt, die es erlaubt, patientenspezifische Abweichungen in ihren räumlichen Richtungen reproduzierbar zu machen.
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Broschüre Komponenten PlaneSystem |